Autorinnen: Kathrin Fezer Schadt, Carolin Erhardt-Seidl
Erscheinungstermin: März 2018
Umfang: 336 Seiten
Format: 17 x 22 cm
Ausstattung: Paperback
ISBN: 978-3-902943-13-2
Amazon.de Price: € 27,90 inkl. USt. (as of 28/02/2018 07:00 PST- Details)
ISBN eBook: 978-3-902943-14-9
€ 19,99 inkl. USt.
Wenn Pränataldiagnostik Fragen aufwirft
Vorgeburtliche Untersuchungen in der Schwangerschaft können werdende Eltern mit unerwarteten Fragen konfrontieren: Wird unser Kind behindert zur Welt kommen? Was, wenn es nach der Geburt nicht lebensfähig ist oder noch im Mutterleib stirbt?
Während der Begleitung werdender Eltern nach pränataler Diagnose (PND) haben wir festgestellt, dass mehrheitlich ein Schwangerschaftsabbruch vorgenommen wird. Das entspricht auch der gesellschaftlichen Erwartungshaltung. Nur selten wird konstruktiv über Alternativen diskutiert: Austragen und Leben mit einem behinderten Kind, palliative Geburt, Möglichkeit zur Adoptionsfreigabe: „Weitertragen“.
Die anschließenden komplexen Entscheidungen sollten dabei immer auf Basis von wertschätzender und wertfreier Begleitung, ausreichend Zeit und umfassender Aufklärung getroffen werden. Dieses Buch stellt diese Basis her und informiert werdende Eltern, Angehörige, Hebammen, Ärzte und Beratungsstellen ausführlich über alle möglichen Wege nach PND. Es ist dabei entschieden kein Anti-Abtreibungsbuch, sondern ein Plädoyer für lückenlose Aufklärung – die den Abbruch mit einschließt.
Eine Schwangerschaft verläuft darüber hinaus nach PND in der Regel anders, als aus klassischen Ratgebern bekannt. Letztlich ist aber allen schwangeren Frauen immer noch eines gemeinsam: Sie erwarten ein Kind. Dieses Buch möchte daher auch der geeignete Schwangerschaftsratgeber für weitertragende Familien sein, der bislang gefehlt hat. Werdende Eltern werden hier einfühlsam dabei unterstützt, nach pränataler Diagnose zurück zur Mitte und auf ihren individuellen Weg zu finden und sich dabei auch ein Stück Normalität zurück zu erobern.
Die Perspektive der Eltern
- Von der PND zu kompetenten Entscheidungen
- Ratgeber für Schwangerschaft und Geburt nach PND
- Erdenkinder, Sternenkinder und Folgekinder
Die Perspektive der Fachpersonen
- Aufklärung: PND und ihre Folgen
- Diagnose, weiteres Vorgehen, Entscheidungsfindung
- Begleitung werdender Eltern auf allen Wegen und auf Augenhöhe
„Ich bin immer davon ausgegangen, ich gehe zur Untersuchung und mir wird bestätigt, dass alles ok ist. Mit der Möglichkeit, dass eine PND genau das Gegenteil zeigen könnte, habe ich nicht gerechnet.“ Sonja (Mutter von †Leon, hypoplastisches Linksherzsyndrom)
„Meine Erfahrungen würde ich gerne an die Ärzte weitergeben: Lasst den Eltern die Entscheidung, drängt sie nicht, sie sind es, die den Rest ihres Lebens damit klarkommen müssen.“ Kristian (Vater von *Elena 4, Trisomie 18 und Spina Bifida)
„Alle Paare sind in der Schockstarre nur sehr bedingt aufnahmefähig. […] Wir als Team haben die Aufgabe, jedes Mal neu in Erfahrung zu bringen, was werdende Eltern jetzt in diesem Moment brauchen.“ Dr. med. Lars Garten (Leiter Palliativteam Neonatologie, Oberarzt für Neonatologie)
Was will dieses Buch?
Während der Begleitung von Eltern in und nach Schwangerschaften mit pränataldiagnostischem Befund haben wir festgestellt, dass mehrheitlich ein Schwangerschaftsabbruch vorgenommen wird. Das entspricht auch der gesellschaftlichen Erwartungshaltung. Nur selten wird konstruktiv über die Alternativen diskutiert: Austragen und Leben mit einem behinderten Kind, palliative Entbindung, Möglichkeit zur Adoptionsfreigabe – Weitertragen.
Diese Lücke möchten wir mit unserem Buch schließen. Nicht als Anti-Abtreibungsbuch: Ganz im Gegenteil vertreten wir die Meinung, dass diese Entscheidung nur jede Familie für sich selbst treffen kann, von außen unbeeinflusst und dabei möglichst wertfrei begleitet. Diese lebensverändernden Entscheidungen können von werdenden Eltern aber nur durch profunde Aufklärung und intensive Betreuung kompetent getroffen werden. Unser Buch ist also vor allem ein Plädoyer für eine solche Aufklärung, die alle Alternativen miteinschließt.
Außerdem sind wir der Auffassung, dass eine Schwangerschaft auch nach pränataler Diagnose trotz allem immer noch und vor allem eine Schwangerschaft ist. Deshalb braucht es einen angepassten Schwangerschaftsratgeber für diese besonderen und doch ganz normalen Familien, da es werdenden Eltern oftmals schwerfällt, in handelsüblichen Ratgebern zu blättern, die begleitet werden von Fotos lachender Eltern und gesunder Kinder. In diesen Büchern können sich Familien nach einer pränatalen Diagnose ganz offensichtlich nicht wiederfinden. In unserem Buch stehen aber genau diese Familien im Mittelpunkt.
Wir hoffen, dass diese Informationen und Ideen ihren Weg in die Welt finden und von Familie zu Familie weitergetragen werden. Und auch, dass sie viele Eltern in dieser schweren Zeit in ihrem Leben ein kleines Stück Wegstrecke weitertragen können. Vor allem hoffen wir, mit diesem Buch einen offenen und in diesen Zeiten so wichtig gewordenen gesellschaftlichen Diskurs im Bereich der Pränataldiagnostik zu unterstützen.
Diese Seiten möchten somit nicht nur möglicher Leitfaden für Betroffene sein, sondern auch für Angehörige, Fachpersonal, Ausbildungsstätten, Beratungsstellen und Politik.
Kathrin Fezer Schadt
Carolin Erhardt-Seidl
Hinweise
Der erste und wichtigste Hinweis für den Umgang mit diesem Buch ist, dass jedes Krankheitsbild, jedes Kind und jede Familie einzigartig und somit die Wege schwer miteinander zu vergleichen sind. Deshalb muss jede Situation immer neu betrachtet und eingeschätzt werden. Was die Eltern, die in diesem Buch zu Wort kommen, erlebt haben, muss nicht automatisch für die jeweiligen Leser gelten, obwohl sie vielleicht die gleiche Diagnose erhalten haben. In diesem Buch beziehen wir uns auch nur auf Erkrankungen und Behinderungen, die im Rahmen der Pränataldiagnostik üblicherweise festgestellt werden.
Die Informationen zu den rechtlichen Grundlagen sowie zu den Unterstützungsmöglichkeiten beziehen sich ausschließlich auf Deutschland. Wir nehmen aber an, dass zahlreiche gesetzliche Rahmenbedingungen zum Beispiel in Österreich oder der Schweiz ähnlich sind.
Wir möchten werdende Eltern so wertfrei wie möglich an unseren Erfahrungen mit Familien teilhaben lassen und ihnen somit die Gelegenheit geben, die Informationen, die ihnen auf ihrem Weg helfen könnten, für sich herauszufiltern. Wir unternehmen hier den Versuch, so umfassend wie möglich alle relevanten Themen aufzubereiten, damit dann kompetent und gestärkt eigene Entscheidungen getroffen werden können. Wir wünschen allen an dieser Stelle den Mut, diesen individuellen Weg zu finden und auf ihre Entscheidungsprozesse zu vertrauen.
In den letzten Jahren haben wir die Erfahrung gemacht, dass manchen werdenden Eltern die Auseinandersetzung mit ähnlichen Familiengeschichten hilft, sich in ihrer eigenen Situation besser zurechtzufinden. Deshalb werden in diesem Buch ausführlich Betroffene und auch Fachpersonal zu Wort kommen.
Andere wiederum empfinden diese Berichte als zusätzliche Belastung. Wir schlagen diesen zweiten Lesern vor, die gekennzeichneten Interviewauszüge zu überblättern, sollten sie dazu beitragen, das eigene Trauma zu vergrößern.
Die Betroffenenberichte sind mit dem Icon „Babybauch“ gekennzeichnet.
Die Fachpersonalberichte sind mit dem Icon „Lupe“ gekennzeichnet.
Wir sind trotz allem schwanger
Obwohl es in diesem Buch vordergründig um die besonderen Aspekte einer Schwangerschaft nach einer PND geht, möchten wir betonen, dass auch diese Schwangerschaft immer noch eine Schwangerschaft mit all ihren Begleiterscheinungen und „Zipperlein“ ist, weshalb auch diese Themen bei uns ganz bewusst nicht zu kurz kommen dürfen.
Es geht in diesem Buch also auch um ganz normale kleinere Beschwerden und Sorgen sowie, von uns immer wieder in den Fokus gerückt, die positiven Aspekte einer Schwangerschaft. Uns ist es wichtig, werdenden Eltern mit diesem Buch und im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein kleines Stück Normalität zurückzuschenken.
Dieses Bedürfnis nach Normalität sowie nach einem Buch, das endlich beide Aspekte in sich vereint, nämlich die problematische sowie die normale Schwangerschaft, wurde uns in den letzten Jahren immer wieder von den Betroffenen gespiegelt. Nach ihrer Diagnose konnten sie mit den normalen Schwangerschaftsratgebern nichts mehr anfangen. Auch ihnen widmen wir dieses Buch.
Betroffene sind auch nach einer PND immer noch werdende Eltern, erwarten immer noch ein Kind und dürfen dementsprechend auch diese Schwangerschaft erleben: Freude und Glück eingeschlossen. So absurd das auf den ersten Blick erscheinen mag, diese Gefühle finden trotz allen Schmerzes nämlich weiterhin statt. Hinter dieser Erkenntnis verbirgt sich die Chance, auch in solch einer Schwangerschaft positive Erinnerungen bewusst zu schaffen und zu sammeln, Momente, auf die auch in Zukunft als Kraftquelle zurückgegriffen werden kann.
Wir werden im weiteren Verlauf des Buches diesen für uns so wichtigen roten Faden immer wieder aufgreifen und weiterspinnen. Deshalb gehen wir auch konsequent und ausführlich auf normale Schwangerschaftsthemen ein, um diesen Schwangeren einen nicht nur besonderen, sondern auch im weitesten Sinne vollständigen Schwangerschaftsratgeber an die Hand zu geben, der eben nicht nur pränataldiagnostische Probleme wälzt, sondern sie auch bei anderen Fragen rund um ihre Schwangerschaft begleitet. Darunter auch Allgemeines zu Rechtlichem und Unterstützung während Schwangerschaft und Geburt.
Da sich Beihilfen und Förderungen immer wieder ändern, verzichten wir in den meisten Fällen darauf, genaue Beträge anzugeben, und verweisen auf entsprechende Stellen, wo diese erfragt werden können.
Angaben zu Größe und Gewicht des Kindes in der Schwangerschaftsentwicklung haben wir bewusst weggelassen, weil viele Kinder nach einer PND in genau diesen Bereichen aus der Norm fallen und sich Eltern häufig aufgrund der Ergebnisse bzw. Angaben große Sorgen machen. Zudem entwickeln sich Kinder ab einem gewissen Schwangerschaftsalter individuell. Es gibt zahlreiche Seiten im Internet, auf welchen das zusätzlich recherchiert werden kann.
Gute Begleitung bleibt essenziell
Zuletzt möchten wir darauf hinweisen, dass alle Inhalte dieses Buches nicht dazu gedacht sind, eine Beratung oder Begleitung durch Fachpersonal (Ärzte, Hebammen, psychosoziale Begleitung) zu umgehen, vielmehr sollen sie eine hilfreiche Ergänzung sein und einen Beitrag für mehr Verständnis füreinander in dieser schwierigen Zeit leisten. Angaben zu Medikamenten dienen nur der Vorabinformation und eine Einnahme ist zwingend immer mit dem Arzt oder Apotheker abzustimmen.
Alle Inhalte wurden gewissenhaft, auf Basis umfangreicher Recherche, vieler Stunden Interviewmaterial mit Fachpersonal und Betroffenen und eines großen Erfahrungsschatzes durch unser eigenes Erleben und die jahrelange Begleitung von betroffenen Eltern zusammengetragen. Wir erheben aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Wissenschaftlichkeit.
Und selbstverständlich kann dieses Buch einen intensiven Austausch mit Fachpersonal und anderen Betroffenen nicht ersetzen.
Textauszug
Rund um Diagnose und Entscheidung
Die Ruhe vor dem Sturm
Biggy (Oma der Zwillinge *Ben 5 und †Finn, Anenzephalie): „Als Karla uns erzählte, dass sie schwanger ist und kurz darauf, dass es Zwillinge werden, war das eine große Überraschung für uns. Wir freuten uns alle sehr für sie.“
Eine zweite Linie erscheint im Schwangerschaftstest. Oder das kleine Plus im runden Fenster. Wie auch immer der positive Test aussehen mag: Die Frau ist schwanger. Ob ungewollt oder jahrelang ersehnt – dieser Moment bleibt unvergesslich. Für die eine große Freude, für die andere Überraschung oder Schock. So oder so werden sich die meisten im ersten Moment überfordert fühlen und nicht so recht wissen, wohin mit sich. Dann aber, nach und nach sickert die Nachricht ein, verwandelt sich von Information zu Lebensereignis. Ganz egal, ob dieses Kind gewünscht ist oder nicht, mit den Tagen und Wochen werden Frauen und Paare erkennen, dass sie längst andere geworden sind, dass schon jetzt nichts mehr ist, wie es einmal war. Sie beginnen zu begreifen, dass sie ein Kind erwarten.
Trotz aller Trivialität, die in diesen Worten zu stecken scheint – „ein Kind erwarten“ (schließlich wird das Rad auch für dieses Paar nicht neu erfunden) –, sind die meisten werdenden Eltern schwer beeindruckt. Erst wer diese Erfahrung selbst macht, erlebt ihre Größe für das eigene Leben.
Vom Ideal- zum Problemfall
Biggy (Oma der Zwillinge *Ben 5 und †Finn, Anenzephalie): „Nach einer Überweisung an einen Spezialisten bestätigte sich der Verdacht. Meine Tochter war alleine in der Praxis … es ergreift mich immer noch. Wir waren alle geschockt.“
Die ideale Schwangerschaft stellen sich die meisten Menschen als idyllischen Spaziergang an einem friedlichen Ort vor. Dass die allermeisten Schwangerschaften genau das nicht sind, kann erzählen, wer schon eine oder mehrere hinter sich hat.
Es gibt fast nie optimale Zustände – irgendwas ist in jeder Schwangerschaft: ein Problem am Arbeitsplatz, in der Partnerschaft, bei der werdenden Mutter, beim ungeborenen Kind.
Jede Schwangere und Familie tut also gut daran und nimmt den Stress aus der Situation, wenn sie sich von vornherein von der idealen Schwangerschaft unter Optimalbedingungen verabschiedet. Es gibt kaum eine Schwangerschaft unter ausschließlich paradiesischen Umständen.
Genau entgegengesetzt zu diesen Paradiesvorstellungen laufen Schwangerschaften in der Medizin mittlerweile längst unter „potenzielles Risiko“, welches unter permanenter Beobachtung steht. Womit dem weiblichen Körper und den natürlichen Abläufen einer Schwangerschaft jegliche Autonomie genommen wird.
Die Schwangere sitzt nun regelmäßig im Warteraum des Frauenarztes, blättert in Zeitschriften oder hält Händchen mit dem Partner. Sie öffnet die Tür zum Behandlungsraum, legt sich auf die Liege, öffnet den Knopf ihrer Hose, der Arzt schallt das Kind. Alle lächeln, die Schwangere schüttelt die Hand des Arztes und geht mit neuen Einträgen im Mutterpass nach Hause. Das wäre – aus diagnostischer Sicht – der wünschenswerte Idealfall.
Im Fall der betroffenen Leser wird es vermutlich wie folgt oder ähnlich gewesen sein: Die Schwangere öffnete die Tür zum Behandlungsraum, legte sich auf die Liege, öffnete den Knopf ihrer Hose, der Arzt schallte ihr Kind. Niemand lächelte, von einer Sekunde auf die andere veränderte sich alles. Wurden alle still im Raum, runzelte der Arzt vielleicht die Stirn, beugte sich näher an den Bildschirm und alle wussten, dass etwas nicht stimmte. Die Schwangere fragte mit klopfendem Herzen, was los sei. Vielleicht räusperte sich der Arzt, bat um einen Augenblick Zeit, vielleicht sagte er auch nichts.
Der Schwangeren brach der Schweiß aus, jetzt galoppierte ihr Herz, sie spürte, wie Übelkeit aufstieg, wie ihr kalt wurde, sie begann zu zittern: Sie war in ihrer Problemschwangerschaft angekommen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort … 15
Einführung … 16
Was will dieses Buch? … 16
Hinweise … 16
Abkürzungen und Begriffsverwendungen … 17
Er, Sie, Es … 17
Gesprächspartner … 18
Personenverzeichnis … 18
Betroffene Familien … 18
Fachpersonal … 19
Autorinnen … 20
Umfeld, Eltern und Mehrlingskinder … 20
Wir sind trotz allem schwanger … 21
Gute Begleitung bleibt essenziell … 21
Rund um Diagnose und Entscheidung … 22
Die Ruhe vor dem Sturm … 22
Vom Ideal- zum Problemfall … 22
Pränataldiagnostik (PND) … 23
Ethisches Spannungsfeld … 25
Aufklärung … 26
Das Recht auf Nichtwissen … 29
Ethische Verantwortung für die PND und ihre Folgen? … 30
Verantwortung vs. Justitia … 30
Pränataldiagnostische Untersuchungen … 31
Nichtinvasive Verfahren … 32
Ultraschall als Basisdiagnostik … 33
Feinultraschall … 33
Nackentransparenzmessung … 33
Bluttest … 34
Integriertes Screening … 34
Triple-Test … 34
Quadruple-Test … 35
MRT … 35
Genetische Untersuchungen an den werdenden Eltern … 35
Invasive Verfahren … 35
Chorionzottenbiopsie … 36
Amniozentese … 36
Chordozentese – Fetalblutentnahme, FBS … 36
Diagnose … 37
Auffälligkeit, Diagnoseeröffnung und Erstbegleitung nach PND … 37
Leitfaden zur Diagnoseeröffnung … 41
Schock: Wie in Watte gepackt … 43
Was ist Schock? … 43
Schock und Gefühlschaos: Was jetzt hilft … 44
Erste Schritte nach dem Sturm: Mein Fachpersonal … 46
Meine Hebamme von Anfang an … 47
Mein Fachpersonal: Qualität, Wechsel, Innen- und Außenwahrnehmung … 48
Selbstsorge und Werkzeuge für Fachpersonal … 50
Erste Schritte nach dem Sturm: Was ist mit meinem Kind? … 52
Die häufigsten Diagnosen nach PND … 53
Genetische Anomalien … 53
Neuralrohrdefekte … 54
Organfehlbildungen … 55
Skelettfehlbildungen … 56
Die ersten Prognosen nach der Diagnose … 56
Mit Diagnose und Prognosen umgehen … 58
Entscheidung … 59
Fortlaufende Aufklärung und gute Begleitung als Entscheidungsbasis … 60
Verantwortung teilen … 62
Kommunikation im Entscheidungsprozess … 63
Begrifflichkeiten … 64
Zeitdruck: ein schlechter Begleiter … 65
Die Entscheidung Abbruch vs. Weitertragen … 68
Diagnosezeitpunkt und weitere Entwicklung … 74
Wege nach PND … 74
Welche Kinder betrifft eine palliative Geburt? … 76
Was entscheiden bei Grenzfällen? … 77
Alternative Geburt: Adoption, Pflegefamilie, vertrauliche Geburt … 80
Schwangerschaftsabbruch … 82
Abbruch oder Weitertragen? Eine systemische Entscheidung … 88
Leben, Krankheit, Tod … 89
Ab wann beginnt Menschenwürde? … 90
Die Frage nach dem Leid … 94
Eine systemische Entscheidung: Zweifel und Ambivalenzen für Betroffene … 102
Eine systemische Entscheidung: Ambivalenzen für Fachpersonal … 102
Familie und Umfeld rund um Diagnose und Entscheidung … 104
Trost … 107
Mütter und Partner … 108
Schuldgefühle … 111
Geschwister … 112
„Ich muss Dir was sagen“ … 113
„Oma holt Euch heute ab“ … 114
Großeltern … 115
Alleinstehende Mütter … 116
Mehrlingskinder … 117
Ein Kind ist krank und lebensfähig … 118
Ein Kind ist krank mit infauster Prognose … 119
Ein Kind ist im Bauch gestorben … 120
Wir sind trotz allem schwanger … 120
Rund um schwanger … 123
Psychohygiene: Weitertragen heißt Weiterwarten … 123
Weiterwarten nach PND … 124
Weiterwarten heißt Zweifel sowie Gedanken- und Gefühlskarussell … 126
Weiterwarten heißt erste Trauer … 127
Weiterwarten heißt Selbstsorge … 128
Körperpflege: Weitertragen heißt auf den Körper achtgeben … 131
Ernährung und Pflege … 131
Weitere Tipps zur Pflege … 133
Vorsorge … 134
Ultraschalluntersuchungen nach PND … 135
Vorsorge wird PND … 135
Vorsorge zur Geburtsvorbereitung … 136
Erstes Trimester … 137
Mein Körper: 1. bis 3. Monat/4. bis 12. Woche … 137
Tipps und Tricks bei Schwangerschaftssymptomen … 137
Mein Kind: 1. bis 3. Monat/4. bis 12. Woche … 138
Was erfährt mein Kind im ersten Trimester? … 139
Leben im Bauch: Hier ist was los … 140
Wie kann ich mein Kind unterstützen? … 141
Werkzeuge auf körperlicher und kommunikativer Ebene … 142
Weitere Diagnostik und Prognosen … 144
Zweites Trimester … 145
Mein Körper: 4. bis 6. Monat/13. bis 24. Woche … 145
Reisen … 146
Worauf unterwegs zu achten ist … 147
Mein Kind: 4. bis 6. Monat/13. bis 24. Woche … 148
Geschlechtsbestimmung … 148
Erste Bewegungen … 149
Und plötzlich ist es still … 150
Was erfährt mein Kind im zweiten Trimester? … 150
Leben im Bauch: Hier ist was los … 150
Wie kann ich mein Kind unterstützen? … 151
Weitere Werkzeuge auf körperlicher und kommunikativer Ebene … 151
Weitere Diagnostik, Prognosen und pränatale Therapien … 152
Pränatale Therapien: Kann meinem Kind geholfen werden? … 154
Drittes Trimester … 157
Mein Körper: 7. bis 10. Monat/25. bis 40. Woche … 158
Hausmittelchen zur Geburtsvorbereitung … 161
Mein Kind: 7. bis 10. Monat/25. bis 40. Woche … 161
Was erfährt mein Kind im dritten Trimester? … 162
Leben im Bauch: Hier ist was los … 163
Wie kann ich mein Kind unterstützen? … 163
Werkzeuge auf körperlicher und kommunikativer Ebene: … 164
Weitere Diagnostik und Prognosen … 164
Infaust löst sich nicht ein, mein Kind lebt (immer) noch … 164
Komplikationen in der Schwangerschaft … 165
Grunderkrankungen der Mutter (nach Regan, 2005) … 165
Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt … 166
Familie und Umfeld rund um Schwangerschaft … 171
Der Bauch wächst, das Interesse mit … 173
Selektive Wahrnehmung … 174
Unterstützung und Kraftquellen in dieser Schwangerschaft … 175
Arbeitgeber und Arbeitsplatz … 175
Mütter und Partner … 176
Gemeinsames Erleben … 177
Sexualität … 178
Im Laufe der Wochen … 178
Geschwister … 179
„Mein Bruder/Meine Schwester ist anders“ … 180
„Und ich???“ … 181
Großeltern … 181
Alleinstehende Mütter … 183
Mehrlingskinder … 184
Wir sind trotz allem schwanger … 185
Was Schwangere sonst so tun … 187
Rituale … 187
Ambivalenzen … 188
Rechtliches und Unterstützung während der Schwangerschaft … 189
Rund um Geburt … 192
Geburtsvorbereitung (für Lebend- und palliative Geburten) … 192
Kurse und Gespräche zur Geburts- und Stillvorbereitung … 193
Geburtsort … 194
Geburtsort Klinik … 195
Klinikräumlichkeiten … 195
Geburtsort zu Hause … 196
Weitere alternative Geburtsorte im Überblick … 197
Geburtsplan (für Lebend- und palliative Geburten) … 198
Ein Ablaufdiagramm als Erweiterung zum Geburtsplan … 199
Zusätzliche Informationen für den Geburtsplan bei palliativer (oder stiller) Geburt … 202
„Ich will keinen Geburtsplan. Ich will einen Kaiserschnitt unter Vollnarkose!“ … 204
Krankenhaustasche … 205
Ausstattung … 207
Ausstattung für ein lebendes Kind … 207
Ausstattung für ein sterbendes oder verstorbenes Kind … 207
Ausstattung bei unklaren Prognosen … 208
Leihen und unbenutzte Ausstattung … 208
Geburtseinleitung … 209
Alternative Geburtseinleitung … 209
Medizinische Geburtseinleitung … 210
Geburt … 210
Geburtsvarianten … 210
Geburtsvariante „Aktive Spontangeburt“ … 211
Geburtsvariante „Spontane Wassergeburt” … 211
Geburtsvariante „Zangen- und Saugglockengeburt” … 212
Geburtsvariante „Kaiserschnitt” … 212
Geplanter Kaiserschnitt … 213
Ungeplanter Kaiserschnitt … 214
Regeneration … 214
Spontangeburt nach Kaiserschnitt … 214
Geburtsvariante „Palliative Geburt” … 215
Geburtsvariante „Stille Geburt” … 216
Wehenschmerz … 217
Alternative Hilfe bei Schmerzen … 217
Medikamentöse Hilfe bei Schmerzen … 218
Phasen der Geburt … 218
Mein Kind ist da … 220
Bonding … 221
Schwierigkeiten beim Bonding … 222
Bonding bei palliativer Begleitung und Sternenkindern … 222
Besondere Kinder, besonderes Aussehen … 223
Erste Diagnostik nach der Geburt … 224
Diagnose oder neue Prognosen erst nach der Geburt … 226
Pflege, Therapie und Schmerzen nach der Geburt … 228
Schmerzlinderung nach der Geburt … 229
Neonatologische Intensivstation und Inkubator (Brutkasten) … 230
Intensivmedizinische Maßnahmen oder nicht? … 230
Palliative Begleitung statt intensivmedizinischer Maßnahmen … 232
Familie und Umfeld rund um Geburt … 237
Mütter und Partner … 237
Geschwister … 238
Geschwister eines sterbenden oder gerade verstorbenen Kindes nach der Geburt … 239
Großeltern … 240
Alleinstehende Mütter … 241
Mehrlingskinder … 242
Wir sind trotz allem Gebärende … 243
Rituale rund um die Geburt … 243
Fotos … 244
Geburtskarte … 244
Weitere Rituale … 245
Stillen, Abpumpen und Abstillen … 246
Los geht’s … 247
Schwierigkeiten beim Stillen … 248
Rund ums Stillen … 248
Nachsorge auf allen Ebenen … 249
Wochenbett: Nachsorge auf körperlicher/hormoneller Ebene … 250
Nachwirkungen auf körperlicher Ebene … 250
Gefühlskarussell und Trauer: Nachsorge auf emotionaler Ebene … 251
Stimmungskrisen: Nachsorge auf psychischer Ebene … 252
Abschließende Nachsorge, Selbstsorge und Resilienz … 253
Rechtliches und Unterstützung rund um Geburtsvorbereitung und Geburt … 254
Rund um unsere Kinder … 257
Erdenkinder … 257
Leben mit einem besonderen Kind … 257
Die ersten Tage … 259
Schlaf und nächtliche Pflege … 260
Alltag und Beruf … 260
Erdenkinder mit infauster Prognose … 261
Trauer, Heilung und Weiterleben … 263
Sternen- und Himmelskinder … 266
Abschied … 266
Umgang und Rituale mit dem verstorbenen Kind … 267
Fachpersonal und Begleitung … 268
Obduktion … 269
Die ersten Tage nach Versterben des Kindes … 270
Bestattung von Sternen- und Himmelskindern … 271
Die ersten Stunden, Tage und Wochen nach der Bestattung … 274
Trauer um Sternen- und Himmelskinder … 274
Phasen oder Wellen? … 275
Verdrängung und komplizierte Trauer … 276
Heilung, Weiterleben, Weiterwachsen … 277
Erinnerungen, Rituale und Termine … 279
Folgekinder … 282
Vom richtigen Zeitpunkt … 282
Wieder schwanger sein nach einem besonderen oder einem Sternenkind … 282
Wenn es wieder passiert … 283
Familie und Umfeld rund um unsere Kinder … 284
Familie und Umfeld rund um Erdenkinder … 285
Erdenkindermütter und Partner … 286
Erdenkindergeschwister … 287
Erdenkindergroßeltern … 288
Alleinerziehende Erdenkindermütter … 289
Mehrlingserdenkinder … 290
Wenn ein Mehrling krank ist … 290
Wenn alle Mehrlingskinder krank sind … 290
Familie und Umfeld rund um Sternen- und Himmelskinder … 290
Sternen- und Himmelskindermütter und Partner … 292
Sternen- und Himmelskindergeschwister … 293
Sollen Kinder mit zur Beerdigung und auf den Friedhof? … 295
Sternen- und Himmelskindergroßeltern … 296
Alleinstehende Sternenkindermütter … 297
Mehrlingssternen- und Himmelskinder … 297
Wenn ein Mehrling stirbt … 297
Wenn alle Kinder sterben … 298
Wir sind trotz allem Eltern … 299
Wir sind trotz allem Eltern (von Erdenkindern) … 299
Ein (sehr) kleiner Ausblick in die Zukunft von Eltern besonderer Kinder … 300
Wir sind trotz allem Eltern (von Sternen- und Himmelskindern) … 301
Rechtliches und Unterstützung für Erden- und Sternenkinder … 302
Erdenkinder … 302
Sternenkinder … 304
Anhang … 306
Entspannungsübung: Metta-Meditation … 306
Anregungen für Briefe … 307
An das Umfeld zu Diagnose und Entscheidung … 307
An das Umfeld nach der Geburt eines besonderen Erdenkindes … 307
An das Umfeld nach Versterben des Kindes … 308
Feedback an Fachpersonal … 309
Kontakte und Adressen … 310
Kontakte: Rund um Schwangerschaft und Geburt … 310
Kontakte: Rund um Pränataldiagnostik, Diagnose und Entscheidung … 311
Kontakte: Rund um Weitertragen … 312
Kontakte: Rund um Unterstützung und Erdenkinder … 312
Kontakte: Rund um Sternenkinder … 313
Weiterführende Informationen zu den im Buch genannten häufigsten Diagnosen: … 314
Genetische Anomalien … 314
Neuralrohrdefekte … 314
Organfehlbildungen … 314
Skelettfehlbildungen … 314
Glossar … 315
Literaturverzeichnis … 318
Stichwortverzeichnis … 327
Danke … 332
***
Suchworte: Pränataldiagnostik, medizinische Indikation, Weitertragen, Schwangerschaftsabbruch, Wege nach PND, pränatale Diagnose, Schwangerschaftskonflikt, Trisomie, Leben mit Behinderung, infauste Prognose, palliative Geburt, pränatale Therapie, Austragen, Inklusion, Sternenkind, Down-Syndrom, Folgeschwangerschaft, Ratgeber, Schwangerschaft
Kathrin Fezer Schadt
Kathrin Fezer Schadt, Journalistin und Autorin. Von ihr erschienen u.a. Lilium Rubellum, Tim lebt, Der verlorene Stern und bei edition riedenburg "Weitertragen - Wege nach pränataler Diagnose". Veröffentlicht hat sie außerdem u.a. in der ZEIT und FAZ. Als Journalistin nähert sie sich seit Jahren immer wieder den Themen Pränataldiagnostik und Palliativversorgung in der Neonatologie. 2009 Gründung der Initiative Erste Hilfe Köfferchen Berlin. Darüber hinaus schreibt sie Romane, Lyrik und Kinderbücher. Lebt mit ihrer Familie in Barcelona (und Berlin).
www.erste-hilfe-koefferchen.com
Bücher von Kathrin Fezer Schadt
Carolin Erhardt-Seidl
Carolin Erhardt-Seidl, Dipl. Ing. (FH) Architektur. 2009 bis 2013 Betonatelier (u.a. Gedenksteine für Sternenkinder). Seit 2013/2014 Neugeborenen- und Kinderfotografin sowie eingetragene ehrenamtliche Sternenkindfotografin bei Dein Sternenkind. Ehrenamtliche Begleitung von Eltern seit 2011. 2018 Gründung des Fotografennetzwerks für ehrenamtliche Schwangerschaftsfotografie für Eltern nach PND. Lebt mit ihrer Familie in der bayerischen Oberpfalz.
Bücher von Carolin Erhardt-Seidl
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.