Lena ist sechs Jahre alt und ihr dürft sie heute in die Kinderzahnarztpraxis von Frau Doktor Grünzahn und Praxishund Wolli begleiten.

Leider hat Lena Karies und braucht eine kleine Reparatur. Die ist zum Glück rasch erledigt. Und damit das mit dem Loch im Zahn nicht wieder vorkommt, hat Frau Doktor Grünzahn für Lena und ihre Mama jede Menge guter Tipps parat.

Zähneputzen, klar, das lernt Lena nochmal ganz genau nach dem KAI-Schema. Doch mindestens genauso wichtig sind eine zahngesunde Ernährung und ein gut gefütterter Darm, denn ein gesunder Darm kann kranke Zähne heilen und Karies stoppen. Wie gut, dass sich Frau Doktor Grünzahn damit richtig gut auskennt und Lena und ihre Mama mit viel Wissen und leckeren Rezepten versorgt! So erfahren beide, was starke Zähne brauchen, damit Karies keine Chance mehr hat. Hund Wolli findet das klasse, denn der hilft jeden Tag fleißig in der Zahnarztpraxis mit und freut sich am meisten darüber, wenn alle Zähne kräftig zubeißen können.

Ein Buch für die ganze Familie. Wertvolle Tipps, um Zahngesundheit neu zu entdecken. Mit Rezepteteil zum einfachen Nachmachen und Nachkochen: Sauerteig selber machen, Gemüse fermentieren, nährstoffreiche Speisen zubereiten und mehr

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Band 8 der Reihe „Rituale für Familien“ – Rituale-Buch.de

Wer wir sind

Ich heiße Jasmin Schmidt, bin 34 Jahre alt, verheiratet und Mutter von 2 Kindern.

Mein Herzenswunsch ist, Eltern eine Alternative an die Hand zu geben, um ihren Kindern gesunde, starke Zähne zu schenken.

Das Thema Gesundheit und die dazugehörige gesunde Ernährung liegen mir besonders am Herzen, da ich lange mit chronischer Müdigkeit kämpfen musste und nicht mehr weiterwusste. Es wurden Nahrungsergänzungsmittel empfohlen, über die richtige Ernährung wurde aber nur wenig gesprochen. Als ich anfing, mich von Zucker zu entfernen, ging es mir nach und nach besser. Ich wusste einfach, dass Zucker und falsche Ernährung eine sehr große Rolle spielen.

Ich bin gelernte Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin und arbeitete 19 Jahre lang in einer Zahnarztpraxis. Meine „Mission“ begann, als ich anfing, in einer Kinderzahnarztpraxis zu arbeiten. Ich war sehr überrascht, wie viele Kinder massive Zahnschäden aufwiesen, und dies schon im Kleinkindalter. Viele Fälle wurden auch in Vollnarkose behandelt, da die Reparatur der Zähne nicht anders möglich war. Mir selbst wurde bewusst, wie schwer das alles für die Kinder und Eltern ist, sich tagtäglich über Karies Sorgen zu machen.

Eines Morgens saß eine sehr verzweifelte Mutter vor mir und wusste nicht mehr weiter mit den Zähnen ihrer Tochter. Sie erzählte mir, dass sie ihrer Tochter dreimal am Tag die Zähne putzen würde und eine äußerst gesunde Ernährung anbot, so wie es ihr empfohlen wurde. Trotzdem entwickelten die Zähne ihrer Tochter jedes Mal aufs Neue Karies. Ich hatte so sehr das Bedürfnis zu helfen, aber sie tat schon alles, was ich ihr an die Hand geben konnte.

Solche Fälle häuften sich bei mir im Praxisalltag immer mehr. Da kam ich auf die Idee, über dieses wichtige Thema ein Buch zu schreiben, um Eltern und Kindern Tipps und Informationen rund um die Zahngesundheit zu geben. Ein Buch, das intensiver beschreibt und veranschaulicht als die Informationen, die auf Flyern zu finden sind.

Eure Jasmin

Instagram: @kinderzaehne_richtig_naehren

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Ich heiße Sarah Schmid, bin 42 Jahre alt, verheiratet und habe 10 Kinder.

Schon bevor ich Kinder hatte, trieb mich die Frage um, wie man Gesundheit natürlich erreichen kann, so wie es in der Natur vorgesehen ist. Als junger Mensch hatte ich mit verschiedenen Problemen (chronische Nasennebenhöhlenentzündung, Depression, Karies) zu tun, für die die Schulmedizin offenbar keine Lösung hatte. Jedenfalls keine Lösung, die das Problem ursächlich aus der Welt geschafft hätte.

Da ich einmal angefangen hatte, zahnmedizinische Dogmen zu hinterfragen, und weil mein großes Kind den Zahnarzt nach dem ersten Besuch verweigerte, beschritt ich neue Wege. Probierte aus, beobachtete und sammelte meine Erfahrungen mit dem abwartenden Begleiten von Milchzahnkaries, absterbenden und toten Milchzähnen und Schmelzdefekten. So entstand auch die Gruppe „Kinderzähne heilen“ bei Facebook, wo wir noch mehr Wissen und Erfahrungen zusammentrugen. Auf dem Weg mit meinen Kindern habe ich zahntechnisch viel gelernt, auch Fehler gemacht. Aber von dem so gesammelten Wissen dürft Ihr jetzt hier in diesem Buch profitieren.

Interessanterweise und für mich völlig überraschend verschwanden mit verbesserter Ernährung auch meine Depressionen und meine chronische Nasennebenhöhlenentzündung. Es hängt eben doch alles miteinander zusammen und unsere Psyche ist viel enger mit unserer körperlichen Gesundheit verbunden, als irgendwer in der Schulmedizin wahrhaben will.

Eure Sarah

Instagram: @sarahschmid_alleingeburt

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Ich heiße Scarlett Müller-Mangelberger und bin 39 Jahre alt.

Ich lebe mit meiner Frau und unserem Zwergpudel in Wien. Am liebsten zeichne und illustriere ich unterhaltsam und mit viel Leichtigkeit.

Als Illustratorin möchte ich Kindern auf spielerische Weise wichtige Themen nahebringen. Ein Buch über Zahngesundheit, Ernährung und den ersten Zahnarztbesuch zu illustrieren, war mir ein besonderes Anliegen. Denn damit kann ich helfen, die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen und gesunde Gewohnheiten zu fördern.

Eure Scarlett

www.illustrier-tier.at

Inhalt

Vorwort … 9

Lena, Frau Doktor Grünzahn und Wolli … 12

Liebe Eltern! … 42

Die Wahl der Lebensmittel … 45
Das Mikrobiom … 46
Unser Speichel … 46

Kreidezähne oder MIH … 48
Kariesstopp bei Schmelzdefekten an Milchzähnen  … 50
Kariesstopp bei Schmelzdefekten an bleibenden Zähnen  … 51
Dentinkaries an Milchzähnen stoppen … 51
Dentinkaries am bleibenden Zahn stoppen … 52
Schmerzende Milchzähne  … 53
Kuriosität Milchzahnpolyp  … 54
Der Zahn stirbt ab – und jetzt?  … 55
Toter Milchzahn im Mund – harmlos oder gefährlich? … 57

Zähne richtig nähren … 58

Wichtige Vitamine für die Zähne … 58
Die fettlöslichen Vitamine D, A und K2 … 58
Quellen für Vitamin D … 59
Quellen für Vitamin A … 60
Quellen für Vitamin K2 … 60
Wichtige Mineralstoffe … 61
Kalzium  … 61
Phosphat … 61
Magnesium … 61
Antinährstoffe … 62

Traditionelle Zubereitungsmethoden … 63

Einweichen und Erhitzen  … 63
Säuern und Fermentieren  … 63
Trocknen  … 64
Pökeln … 64
Superfoods … 65
Eier … 65
Rohmilch und Milchprodukte … 66
Weidebutter … 68
Leber und andere Innereien … 68
Lebertran … 69
Meeresfrüchte und Fischeier … 69
Wildkräuter … 70

Nahrungsmittelunverträglichkeiten und der Darm  … 70

Rezepte … 72

Wichtiger Hinweis … 72

Grundrezepte für die traditionelle Zubereitung  … 72

Sauerteigansatz selbst machen … 72
Selbstgemachtes Roggensauerteigbrot … 74
Beispiel für eine Brotzeit mit selbstgemachtem Sauerteigbrot … 75
Dickmilch, Quark und Frischkäse selbst machen … 76
Milchkefir … 77
Gemüsebrühe selber machen … 78
Nahrhafte Knochenbrühe … 79

Frühstück … 80

Power-Cure-Shake … 80
Kokosmus-Smoothie … 81
Lachsomelett … 82
Frühstücksbrei mit Erdbeeren … 83
Frühstücksquark … 84

Zwischenmahlzeiten … 85

Gemüsestangen roh oder gebacken … 85
Avocado-Dip … 86
Bananen-Joghurt … 86
Fermentierte Gurken … 87
Eier-Muffins … 88
Dinkel-Nuss-Waffeln … 89

Warme Küche … 90

Bolognese mit Hühnerleber … 90
Gebratene Rinderleber mit Apfel und Zwiebelringen … 91
Frikadellen mit Leber und Apfel-Kartoffelpüree mit Zwiebeln … 92
Gemüsepfanne mit Lachsfilet … 94
Fischstäbchen  … 95

Bratheringe  … 96
Gemüsepuffer mit selbstgemachtem Apfelmus … 97
Sauerkraut-Auflauf  … 98
Reis mit buntem Gemüse … 99
Hühnersuppe … 100

Grüne-Bohnen-Eintopf  … 102
Möhren-Linsen-Suppe … 103
Gemüse-Kartoffel-Suppe … 104
Salate und Beilagen … 105
Geflügelsalat … 105

Wassermelonensalat mit Feta und Walnüssen … 106
Avocado-Tomaten-Salat … 107
Bohnen-Hirse-Salat … 108
Selbstgemachtes Kürbis-Knäckebrot … 109
Das Wichtigste in Kürze … 112

Schlusswort … 112

Quellen  … 113

Empfohlene Literatur … 113

Wer wir sind … 114

Vorwort

Hallo liebe Kinder und liebe Eltern!

Darf ich vorstellen: Das sind Zahnärztin Frau Doktor Grünzahn und ihr treuer Hund Wolli. Die beiden lieben Zähne. Sie verbringen ihren Tag in der Kinderzahnarztpraxis und betreuen dort die Beißerchen ihrer jungen Patienten.

Als Zahnärztin kümmert sich Frau Doktor Grünzahn auch um die Gesundheit deiner Zähne. Darum ist es wichtig, regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen.

Wolli ist der fleißige Helfer von Frau Doktor Grünzahn. Er hat schöne, weiße Zähne, die er dreimal am Tag fleißig putzt. Die beiden sind ein tolles Team und helfen sich gegenseitig, wo sie nur können.

Im folgenden Buch werdet ihr und eure Eltern einiges über Milchzähne und bleibende Zähne erfahren und darüber, wie ihr sie am besten pflegen könnt. Außerdem verraten wir euch, welche Rolle die Ernährung spielt und wie ein Zahnarztbesuch abläuft. Los geht’s!

Schnapp dir zuallererst einen Spiegel. Öffne deinen Mund so weit du kannst und schau mal, ob du schon alle deine Milchzähne hast. Du kannst ja mal mit deiner Mama oder deinem Papa zusammen deine Zähne zählen. Wenn du bereits alle Milchzähne hast, zählst du genau bis 20.

Fehlen dir noch ein paar Milchzähne? Keine Panik! Deine Zähne wachsen nicht alle gleichzeitig aus deinem Zahnfleisch heraus.

Schau mal auf das Bild auf der rechten Seite. Darauf siehst du, welche verschiedenen Arten von Milchzähnen es gibt und wann du mit ihnen rechnen kannst.

Der erste Milchzahn kommt ungefähr, wenn du sechs Monate alt bist. Bis zum Alter von etwa zwei bis drei Jahren sind alle 20 Milchzähne vollständig herausgewachsen.

Ist das nicht super spannend?

Was denkst du: Wozu hast du deine Zähne im Mund? Richtig: Zum Kauen und Sprechen.

Zahnärztinnen wie Frau Doktor Grünzahn haben die Aufgabe, regelmäßig alle Zähne zu kontrollieren, damit diese wichtigen Mundwerkzeuge schön gesund bleiben.

Ihr könnt euch deshalb schon jetzt auf einen spannenden Tag bei Frau Doktor Grünzahn und Wolli freuen.

Leseprobe

Lena, Frau Doktor Grünzahn und Wolli

Lena ist mit ihrer Mama Ela auf dem Weg in die Praxis von Frau Doktor Grünzahn und Wolli. Sie ist sechs Jahre alt und sitzt heute das erste Mal allein auf dem Behandlungsstuhl. Davor hatte sie immer auf Mamas Schoß gesessen.

Die Praxis von Frau Doktor Grünzahn und Praxishund Wolli befindet sich in einer weißen Villa mit großen Fenstern. Im Vorgarten blühen wunderschöne, bunte Blumen. Daneben befindet sich ein Kräutergarten, in dem Rosmarin, Thymian, Petersilie, Schnittlauch, Salbei und viele weitere Kräuter wachsen.

Lena läuft den gepflasterten Weg zur Praxis hoch und wartet vor der Praxistür auf Mama. Zusammen gehen sie in die Praxis, wo Wolli schon an der Anmeldung sitzt und Lena aufmerksam mustert.

„Hallo Wolli! Lena hat heute einen Termin bei Frau Doktor Grünzahn“, sagt Mama.

Lena läuft direkt weiter ins Wartezimmer.

Dort gibt es viele schöne Spielsachen. Lena schnappt sich das Zahnputzbuch, das auf dem Tisch liegt.

„Schau mal, Mama!“, sagt Lena. „Was für große Zähne hier im Buch sind!“

Mama lacht und sagt: „Die sehen fast so aus wie die Zähne von Wolli.”

Da kommt Wolli schon um die Ecke gebogen und verkündet: „Lena, du darfst schon mit mir ins Behandlungszimmer kommen.“

„Au ja!“, ruft Lena und reibt sich freudig die Hände. „Darf ich wieder das Karussell-Spiel spielen?“, fragt sie.

„Aber klar! Das spielen wir gleich als Erstes“, antwortet Wolli.

„Karussell fahren?“, fragt Mama.

„Ja! Da drückt Wolli doch auf einen Knopf und dann fährt der Stuhl nach oben und nach unten. Wie beim letzten Mal, Mama. Weißt du das denn nicht mehr? Das macht riesigen Spaß!“

Mama Ela und Lena folgen Wolli ins Behandlungszimmer, wo Frau Doktor Grünzahn schon auf die drei wartet.

Sie hat einen bunten Spiegel in ihrer Hand.

„Wow, der sieht ja toll aus, so schöne Regenbogenfarben!“, ruft Lena und hüpft auf den Behandlungsstuhl.

„Das finde ich auch, Lena“, lächelt Frau Doktor Grünzahn und begrüßt die Familie.

Mama Ela sieht vom Fenster aus neugierig zu.

Da drückt Wolli auf den Karussell-Knopf und der Behandlungsstuhl fährt auf und ab.

„Juhu, das macht Spaß!”, ruft Lena und hält sich mit einer Hand am Stuhl fest.

„Wir wollen uns heute mal deine Zähne anschauen”, sagt Frau Doktor Grünzahn und fährt die Rückenlehne langsam zurück, bis Lena im Stuhl liegt.

Wolli klettert auf einen Hocker und stellt die Lampe über dem Behandlungsstuhl ein, damit Frau Doktor Grünzahn die Zähne in Lenas Mund besser sehen kann.

Mit dem kleinen Spiegel in der Hand untersucht sie alle Zähne und kratzt mit einer Sonde an den Backenzähnen. Sie schaut, ob Lenas Zähne stark und gesund sind.

„Schöne Zähne hast du, Lena, aber ein Backenzahn hat eine Karies”, sagt Frau Doktor Grünzahn.

„Karies? Was ist das?”, fragt Lena.

„Eine Karies nennt man eine weiche Stelle im Zahn. Die Karies entsteht, wenn der Zahnschmelz schwach wird und Mineralstoffe verliert.“

„Und was passiert dann?“, will Lena wissen.

„Dann fühlen sich bestimmte Bakterien dort besonders wohl“, antwortet Frau Doktor Grünzahn. „Wenn immer mehr Mineralstoffe verloren gehen, entsteht ein Loch.“

Oh, ein Loch wollte Lena bestimmt nicht in ihrem Zahn haben. Im Zahnbuch hat sie darüber schon gelesen und auch erfahren, dass Löcher richtig wehtun können. Sie ist gerade gar nicht mehr so begeistert.

Frau Doktor Grünzahn merkt, dass Lena etwas traurig dreinblickt, und beruhigt sie:

„Eigentlich ist es die Aufgabe des Speichels, die Zähne stark und hart zu machen. Aber weil das manchmal nicht so gut funktioniert, empfehlen wir Zahnärzte, die Zähne mindestens zweimal am Tag mit einer Zahnbürste und einer erbsengroßen Menge an Zahnpasta zu putzen. Am besten morgens vor dem Frühstück – nach dem Frühstück solltest du mit Wasser nachspülen – und abends vor dem Zubettgehen. In der Zahnpasta sind Fluoride drin. Das sind Stoffe, die den Zahn härten können, ähnlich wie der Speichel das tut.“

Hm, das Putzen hatte Lena manchmal vergessen. Auch dann, wenn sie abends noch etwas genascht hatte.

Und dann erzählt Frau Doktor Grünzahn vom Essen und davon, was da alles Wichtiges drin ist. Das findet Lena interessant:

„Mindestens genauso wichtig wie das Putzen ist, dass du deinen Zähnen durch das, was du isst, ganz viele gesunde Mineralien und Vitamine schenkst. Denn die benötigen deine Zähne, um stark und gesund zu bleiben. Wenn die Zähne das sind, entsteht nämlich gar kein Loch.“

„Das finde ich gut!“, ruft Lena, und ihre Sorgen sind wie weggeblasen. „Siehst du, das dachte ich mir“, lächelt Frau Doktor Grünzahn. „Ich werde dir und deiner Mama gleich noch genau zeigen, welche Lebensmittel für einen harten Zahnschmelz besonders gut geeignet sind. Wenn ihr die esst, kann nicht so leicht eine Karies entstehen.”

„Oh, das klingt ja super!”, antwortet Mama Ela begeistert.

Frau Doktor Grünzahn setzt sich den Mundschutz wieder auf und dreht sich zu Lena. Dann meint sie: „Jetzt entfernen wir aber erstmal die weiche Stelle aus deinem Zahn, damit du beim Essen wieder gut kauen kannst, Lena. In Ordnung?”

„Hm … Tut das weh?”, überlegt Lena.

„Vielleicht ein bisschen. Aber das Loch ist nicht tief. Das merkst du wahrscheinlich kaum. Es ruckelt trotzdem ein wenig.“

Frau Doktor Grünzahn zeigt Lena einen kleinen, silbernen Stift. „Das ist ein Zahnbohrer. Damit kratze ich das weg, was an deinem Zahn zu weich geworden ist”, erklärt sie. „Wenn es dir unangenehm wird, heb deine Hand. Dann höre ich gleich damit auf.“

Lena guckt Mama etwas besorgt an, aber Mama Ela nickt beruhigend und lächelt dabei.

Mutig lehnt sich Lena zurück und macht den Mund so weit auf, wie sie es beim Zähneputzen geübt hat.

„Ich zähle langsam bis zehn, und dann sind wir schon fertig. In Ordnung?”, schlägt Frau Doktor Grünzahn vor. Lena nickt.

Da fängt Frau Doktor Grünzahn auch schon an, den weichen Zahn zu bohren. Dabei zählt sie laut: „1 … 2 … 3 … schon fertig! Jetzt kommt noch eine weiße Masse in deinen Zahn, um das Loch zu füllen. Dann kannst du wieder gut kauen.“

[…]

Frau Doktor Grünzahn kommt ins Behandlungszimmer und hat ein grünes, schweres Buch in der Hand. Darauf steht mit großer Schrift „ZAHNGESUNDE ERNÄHRUNG nach traditioneller Art“.

„Ich habe euch ein Buch mitgebracht, das schon meiner Oma gehört hat“, sagt sie. „Hier steht alles drin, was bereits unsere Vorfahren über die Zähne wussten. Eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung ist nämlich das Wichtigste, um Karies zu verhindern, aufzuhalten und sogar zu heilen. Unser Speichel hilft dabei, die Mineralien, die ein Zahn verliert, wieder einzubauen. Damit er diese Superkraft hat, muss man jedoch wissen, was Nährstoffe und was sogenannte Nährstoffräuber sind.“

Nährstoffräuber? Den Begriff hatte Lena noch nie gehört und denkt gleich an Piraten.

„Wenn wir eine Kariesentwicklung früh genug entdecken, können wir sie mit einer guten Nährstoffaufnahme auf natürliche Weise reparieren“, erklärt Frau Doktor Grünzahn. „Für zu Hause gebe ich euch eine Liste zur Übersicht mit. Darauf seht ihr mit einem Blick, welches nährstoffreiche und welches nährstoffarme Speisen sind.“

Frau Doktor Grünzahn schlägt das große Buch auf und zeigt Lena und Mama Ela Bilder von Lebensmitteln, die unsere Zähne stärken. Sie liest vor:

„Lebensmittel, die Kalzium enthalten, wie Rohmilch oder aus Rohmilch hergestellter Käse, stärken unsere Zähne. Besonders wichtig für die Zahnmineralisierung sind auch die fettlöslichen Vitamine A, D und K2. Diese sind vor allem in tierischem Fett und Innereien enthalten. Vitamin K2 findet sich auch in milchsauer vergorenen Lebensmitteln wie Sauerkraut. Zusammen helfen diese drei Vitamine, dass Kalzium in die Zähne eingebaut wird.“

„Das wusste ich so nicht“, meint Mama Ela, die bislang häufig Kuchen und Weißbrot für Lena gebacken hat, weil ihr das so gut schmeckt.

„Es ist zwar alles recht komplex, aber im Alltag gut umsetzbar“, sagt Frau Doktor Grünzahn. „Damit alles gut im Körper ankommt, muss vor allem die Aufnahme im Darm gut funktionieren. Dabei helfen Milliarden winziger Bakterien. Entscheidend dabei ist, dass eine große Vielfalt guter Bakterien im Darm wohnen.“

„Und wie kommen die dahin?“, möchte Mama Ela wissen.

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