Leben nach dem Verlust von Gebärmutter und Eierstöcken:
Ein Buch für Frauen, ihre Partner und begleitende Fachpersonen
Autorin: Edith Schuligoi
Erscheinungstermin: 3. März 2013
Umfang: 188 Seiten
Format: 17 x 22 cm
Ausstattung: Paperback
ISBN: 978-3-902647-31-3
Amazon.de Price: € 19,90 inkl. USt. (as of 05/04/2016 04:17 PST- Details) & FREE Shipping.
ISBN eBook: 978-3-902647-86-3
€ 16,99 inkl. USt.
Frauenkastration – ein Tabuthema?
Welch weitreichende Folgen der Verlust von Gebärmutter und Eierstöcken auf Körper, Psyche und Sexualität der Frau haben kann, wird nur selten diskutiert. Das Buch „Frauenkastration“ befasst sich daher ausführlich mit den möglichen Konsequenzen von Hysterektomie und Ovarektomie und begleitet vor und nach Operationen. Es plädiert für Organerhalt, wenn dieser möglich ist, und gibt gleichzeitig Ratschläge für eine bessere langfristige Betreuung der (total-)operierten Frauen.
Das Buch bietet:
Aufklärung und fundierte Informationen – auch im Hinblick auf einen geplanten chirurgischen Eingriff
ehrliche Berichte von betroffenen Frauen
Hilfe bei der Bewältigung einer „Totaloperation“
Aus dem Inhalt
Information als Schutz und Hilfe
• Bedeutung von Gebärmutter und Eierstöcken für die Frauengesundheit
• Kastrationsfolgen für jüngere und ältere Frauen
• gesundheitliche Bedeutung der Sexualhormone für den Frauenkörper
• Wissenswertes zu Hormonen und Hormonersatztherapien
• Unterschiede von natürlichen Wechseljahren und chirurgischer Menopause
Zusätzlich:
• Planungshilfe vor einem absehbaren operativen Eingriff
• hilfreiche Informationen nach einer erfolgten Operation / Totaloperation
Die Sicht betroffener Frauen
Frauen, die Gebärmutter und/oder Eierstöcke verloren haben, berichten:
• authentische Erfahrungen aus erster Hand
• offene Rückmeldungen an die behandelnden ÄrztInnen
• Kurz- und Langzeitfolgen auf Körper und Psyche
• Auswirkungen auf Empfindsamkeit, Lust und Sexualleben
• Folgen für Partnerschaft, Familie und Freundeskreis
• Reaktionen im beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld
• Qualität der Aufklärung im Vorfeld chirurgischer Eingriffe
• endokrinologische und sexualmedizinische Nachbetreuung
• Erlebnisse mit Gutachtern, Schiedsstellen und Gerichten
Expertenmeinungen und Perspektiven
• Organerhalt und Organentfernung: Meinungen aus Europa und den USA
• französische Gynäkologie und Frauenheilkunde im deutschsprachigen Raum
• Stellungnahmen namhafter ExpertInnen
• gesellschaftspolitische Forderungen
Inhaltsverzeichnis
Geleitworte 9
Kastration – Fragen und Antworten 10
Gebärmutter und Eierstöcke oder: die unsichtbare Weiblichkeit 11
Das doppelte Leid 13
Möglichkeiten und Chancen für ÄrztInnen 14
Vorwort der Autorin 15
Aller Anfang 17
Vergessene Organe 18
Meine Geschichte 21
Betroffene Frauen berichten 29
Kastration, Gebärmutterentfernung – und dann? 103
„Wechseljahre“ – Getarnte Folgen der Kastration 104
Wechseljahre (Klimakterium) 104
Menopause 104
Postmenopause 104
Kastration 104
Chirurgische Menopause 104
„Kastration“ – Begriffe im Wandel der Zeit 104
Historische Ansichten 104
Aktuelle Begrifflichkeiten 104
„Totaloperation“ – Ein total irreversibler Eingriff 105
Unmittelbare Symptome und Langzeitfolgen der chirurgischen Menopause 106
„Verlorene Jahre“ 106
Körperliche, psychische und sexuelle Folgen 106
Abrupter Hormonverlust und Hormonsturz 106
Mögliche Folgen für Herz, Kreislauf und das vegetative Nervensystem 107
Mögliche Folgen für den Genitalbereich 107
Mögliche Folgen für den Magen-Darm-Trakt 108
Mögliche Folgen für das Immunsystem 108
Mögliche Folgen für Schlaf- und Energiehaushalt 108
Mögliche Folgen für die äußeren Geschlechtsorgane und die Brüste 109
Mögliche Folgen für Gewebe, Haare, Augen und Zähne 109
Mögliche Folgen für Schilddrüse und Zuckerstoffwechsel 109
Mögliche Folgen auf Körpergewicht und Appetit 110
Mögliche Folgen für den Knochenstoffwechsel 110
Mögliche Folgen für Bewegungsapparat und Muskeln 111
Mögliche Folgen für die Gehirnfunktion 111
Seelenschmerz 112
Weinen 112
Tiefe Traurigkeit 112
Identitätsverlust 112
Folgen für Libido und Sexualempfinden 113
Offene (Schuld-)Fragen und Konsequenzen daraus 113
Gefühle nach unnötigen Operationen 113
Tiefe Verzweiflung und Todessehnsucht 114
Das Krankheitsbild der chirurgischen Menopause 115
Kostenintensive ergänzende therapeutische Maßnahmen 115
Eigeninitiative der Betroffenen 116
Mangelhafte Aufklärung im Vorfeld und Bagatellisierung des Eingriffs 116
„Sie brauchen die Organe nicht mehr.“ 117
Selbstvorwürfe und verpasste Chancen 118
Entfernung der Gebärmutter – Ein verzichtbarer Körperteil? 118
Verharmlosung und Geringschätzung 118
Körperliche Folgen 119
Mögliche Folgen für Gewebe, Beine und Rücken 119
Mögliche Folgen für die Geschlechtsorgane 119
Mögliche Folgen für den Darm 120
Mögliche Folgen für den Urogenitalbereich 120
Mögliche Folgen für das Hormonsystem 120
Mögliche Folgen auf Körpergewicht und Appetit 121
Psychische Folgen 121
Trauer um die Weiblichkeit 121
Trauer um die unmöglich gemachte Mutterschaft 122
Trauer um den Verlust der Regelblutung 122
Geänderte Körperempfindlichkeit 122
Der leere Bauch 122
Nervenverletzungen 123
Orgasmus und Orgasmusfähigkeit 123
Mangelhafte Aufklärung im Vorfeld und Bagatellisierung des Eingriffs 123
„Nichts wird sich ändern“ 123
Das Spiel mit der Angst vor Krebs 124
„Vorsicht ist besser als Nachsicht“ 124
Sexualität ohne Gebärmutter und Eierstöcke 125
Verlust der Libido und der sexuellen Lust 125
Schmerzen beim Sex 126
Empfindungsverlust 126
Mögliche Folgen für den Orgasmus 127
Verlust der Kontraktionen der Gebärmutter 127
Veränderter und eingeschränkter Orgasmus 127
Verlust des Orgasmus 128
Späte Erkenntnis 128
Die ältere Frau ohne Sexualorgane 128
Eingeschränkte Sexualität in der Paarbeziehung 129
Das Stille Leid der Partner 129
Schuldgefühle gegenüber dem Partner 130
Bedrohung der Partnerschaft 130
Unwissen über die weibliche Sexualität 131
Mangelhafte sexualmedizinische Hilfe 131
„Sie haben ja eh noch die Klitoris …“ 131
„Das gibt es nicht.“ 132
Hormone der Eierstöcke 132
Unwissen über die Bedeutung der Eierstockhormone 133
„Gnädige Frau, das ist im Kopf“ 133
Wichtigkeit der Sexualhormone für den gesamten Körper 133
Mangelhafte endokrinologische Hilfe und fehlende Antworten 134
Umstrittene Hormonersatztherapien 134
Unspezifische pharmakologische Beratung 136
Notwendige männliche Hormone für den weiblichen Körper 136
Bezahlung von Hormonersatzpräparaten 137
Hormonersatz – Kein Problem? 137
Weibliche „Versuchskaninchen“ 138
Nachbetreuung operierter Frauen 139
Die Rede vom „Routineeingriff“ 139
Im Stich gelassen 141
„Dann tun Sie sich halt selbst nicht so leid!“ 142
„Alles nur psychisch“ – Abwerten des empfundenen Leides 143
Mangelhafte psychologische Nachbetreuung 143
Verlorenes Vertrauen 144
Gebärmutterentfernung und Kastration: Soziale Komponenten 145
Partnerschaft und Partner 146
Hilflosigkeit 146
Überforderung 146
Sprachlosigkeit 147
Trennung 147
Kinder 148
„Eine Mutter, die plötzlich keine Mutter mehr war!“ 148
Angst, Verunsicherung 148
Verwandtschaft und Freundeskreis 149
Unverständnis und eigene Schuldgefühle 149
Desinteresse 150
Enttäuschung 150
Berufliches Umfeld 151
Mehrung der Krankenstände 152
Beruflicher Abstieg und Kündigung 152
Finanzielle Belastung 153
Frühpension, Sozialhilfe 153
Frauensolidarität? 153
Der eigene weibliche Körper und das Unwissen darüber 154
Leugnen und mangelndes Mitgefühl 154
Verdrängung 155
Keine Hilfestellung bei offiziellen Einrichtungen 155
Vor Gutachtern, Schiedsstellen und Gerichten 156
Offizielle Bestätigung der Versehrtheit 156
Rehabilitationsmaßnahmen nach Totaloperation 157
Vor Gericht oder Schlichtungsstelle 158
Kaum Aussicht auf Erfolg 158
Expertisen von Gutachtern – „Schicksalhafte Fügung“ 159
Nervenraubende Verhandlungen 160
Verlorene Prozesse 160
Wissen schützt und hilft 163
Gebärmutter und Eierstöcke: Erkenntnisse aus Europa und den USA 164
Europa: Länderabhängige Hysterektomierate 164
Auswirkungen von Sozialstatus und Bildung 164
Stark chirurgisch ausgerichtete Gynäkologie 164
Gynäkologie in Frankreich und im deutschen Sprachraum – ein Vergleich 164
Sparte der „gynécologie médicale“ (medizinische Gynäkologie) 164
Unterschiede in Lehre und Wertschätzung der weiblichen Sexualorgane 165
Unterschiede in der Information 165
Organerhaltende Methoden 165
Mangel an Endokrinologen und Sexualmedizinern im deutschen Sprachraum 166
Amerikanische Gynäkologie 167
Hohe Anzahl von Hysterektomien und große regionale Unterschiede 167
Prophylaktische Eierstockentfernung 167
Support Groups (Selbsthilfegruppen) 168
Bücher von Betroffenen 168
Was hilft vor der Organentfernung? 168
Wissen um die Bedeutung der weiblichen Geschlechtsorgane 168
Mehrere Fachmeinungen einholen 169
Aufklärungsgespräch 169
Stufenweise Aufklärung 169
Einbeziehung des Partners 170
Hilfreiche Fragen vor den Operationen 170
Was hilft nach der Organentfernung? 170
Zeit, Geduld, Achtsamkeit 170
Erfahrene ÄrztInnen 171
Stützende persönliche Kontakte 171
Psychotherapeutische Unterstützung 171
Körperarbeit und Meditation 171
Naturheilkunde und Alternativmedizin 171
Gesunder Lebensstil 171
Bestimmung des Versehrtheitsgrades 172
Austausch mit anderen Betroffenen 172
(Fremdsprachliche) Vernetzungen 172
Informationstechnologie als Chance 172
Gesellschaftspolitische Forderungen 172
Schlussplädoyer 173
Danke 174
Checkliste vor geplanten Operationen 174
Appendix 175
Glossar 176
Hilfs- und Informationsquellen 181
Deutschsprachige Informationsportale 181
Französische Informationsportale 182
Selbsthilfegruppen (support groups) in den USA und in Großbritannien 182
Bücherempfehlungen 182
Quellenverzeichnis 183
Edith Schuligoi
Mag. Edith Schuligoi, 1962 in Graz geboren, verheiratet und Lehrerin für Französisch, Geschichte, Sozialkunde und evangelische Religion.
Bereits mit 14 Jahren verlor sie einen Eierstock. Im Alter von 41 Jahren wurde ihr auch der zweite Eierstock entfernt. Diese Operation wirkte sich maßgeblich auf ihr weiteres Leben aus.
Nach eingehenden Recherchen zu den Folgen der Kastration von Frauen gründete sie 2006 die Selbsthilfegruppe FEMICA (femina castrata, lat. kastrierte Frau) für Frauen ohne Gebärmutter und Eierstöcke und setzt sich seither aktiv für eine Bewusstseinsbildung auf diesem Gebiet ein.
www.femica.at
Bücher von Edith Schuligoi
Leben nach dem Verlust von Gebärmutter und Eierstöcken, ein Buch für Frauen, ihre Partner und begleitende Fachpersonen
Die Lehrerin und Autorin Edith Schuligoi sieht noch ein ganz anderes Problem. Ihr selbst wurden im Laufe ihres Lebens aufgrund von gutartigen Zysten beide Eierstöcke entfernt. Sie hatte mit den Folgen schwer zu kämpfen, denn mit dem Entzug der Hormone gingen etliche körperliche Beschwerden einher. [...] Ihr ist es wichtig, dass die inneren ,weiblichen Organe nicht nur als Körperteile gesehen werden, die im Grunde nur für das Gebären gebraucht werden und dann im Alter an Wert verlieren. Auch beim Selbstwertgefühl und bei der Sexualität können sie eine entscheidende Rolle spielen.
Bei Edith Schuligoi wurde der erste Eierstock in der Kindheit und der zweite mit 41 Jahren wegen einer gutartigen Zyste, ohne Vorwarnung und ohne nachfolgende Ersatz-Medikation, entfernt. Wenn sie nicht an Krebs sterben wolle, müsse man die Eierstöcke entfernen, hieß es. Dass hormonell bedingte Beschwerden auftreten werden und eine Organ-erhaltende Operation auch möglich gewesen wäre, wurde ihr verschwiegen.