Ich bleibe ein Teil von Dir – Ein liebevolles Erinnerungs- und Rituale-Buch für verwaiste Eltern und alle, die um ein Kind trauern

Autorin: Laura Zech * Illustrator: Andreas Hirsch

Erscheinungstermin: März 2021
Umfang: 88 Seiten, 18 Farbseiten; etliche s/w-Illustrationen
Format: 17 x 17 cm
Ausstattung: Paperback
ISBN: 978-3-99082-062-9

€ 14,90 inkl. USt.

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In diesem liebevoll gestalteten Trauerbuch erzählt der kleine Engel seinen Eltern eine Geschichte: Es ist die Geschichte der Taube Jonne. Jonne hat ihr Kind verloren und kann seither nicht mehr fliegen. Auf mutmachende und mitreißende Art und Weise kämpft sie sich zurück ins Leben, lernt zu lachen und darf natürlich auch weinen. Vielleicht schafft sie es am Ende sogar wieder zu fliegen…

Wer nach dem Verlust eines Kindes jeglichen Halt verloren hat, wird von den kraftvollen Aquarellen in Jonnes Dialog mit ihrem kleinen Engel hineingezogen. Der heilsame Weg beginnt dabei ganz am Anfang und nimmt uns mit auf eine Reise, bei der der Trauer echte Flügel wachsen können und gleichzeitig wieder Raum für Licht und Hoffnung im Leben entsteht.

Durch vielfältige, kreative Rituale dürfen traurige Große zusammen mit Jonne innere Kraft und Zuversicht finden. Dies gelingt am besten durch die aktive Weiterarbeit mit bunten Farben und die gefühlsstarke Einbettung der Rituale in den Alltag.

Band 2 der Reihe „Rituale für Familien“

Inhaltsverzeichnis

Liebe Mama, lieber Papa! … 6

Liebe traurige Große! … 11

Wieder ein grauer Tag … 13

Das große Loch … 16

Was „GUT“ bedeutet … 23

„Weißt du noch damals, als …“ … 26

Tränen … 31

Keine Tränen … 35

Du bist nicht allein … 40

Haltet die Welt an … 45

Engelstauben … 49

Vergessen … 50

Aufräumen … 52

Schuld … 57

Warum? … 60

Tröstesuppe mit Trauerklößchen … 64

Die Treppe zum Himmel … 66

Weihnachten … 69

Geburtstag … 70

Der schlimmste Tag … 73

Ganz normale Tage … 74

Hoffnung … 79

Liebe Mama, lieber Papa! … 80

Liebe traurige Große, die ihr mit meinen Eltern verbunden seid! … 82

Vorwort

Liebe Mama, lieber Papa!

Ich bin nicht weg, ich bin nur nicht mehr hier! Merkt euch das und erzählt es auch allen anderen, die mich vermissen.

Ihr wollt wissen, wo ich bin? Tut mir leid, aber das kann ich euch nicht verraten. Vielleicht sitze ich ja auf einem Stern. Also nicht auf irgendeinem Stern: auf dem schönsten, hellsten und funkelndsten Stern, den es gibt, natürlich. Von dort aus kann ich euch sehen, auch ihr könnt mich sehen. Ihr müsst nur ganz genau hinschauen.

Aber nicht so, wie ihr das immer macht, mit den Augen. Nein, mit euren Herzen müsst ihr gucken, dann seht ihr mich. Und wenn ihr‘s ein bisschen geübt habt und ganz gut könnt, spürt ihr mich sogar.

Um mich müsst ihr euch keine Sorgen machen, mir geht es gut! Für euch ist es sehr schwer, ihr wisst das ja alles nicht … Ich würde euch euren Schmerz und eure Trauer so gerne nehmen, nur das kann ich nicht – das kann wohl niemand. Es wird wahrscheinlich auch nie aufhören, weh zu tun.

Ich wünsche mir, dass ihr irgendwann einen Weg findet, dass es anders wird.

Mit diesem Buch will ich euch ein bisschen helfen.

Eben, damit es anders wird.

Vielleicht seid ihr einfach nur leer, unsagbar traurig, wütend oder ihr versteht die Welt nicht mehr und schon gar nicht, was passiert ist.

Was auch immer ihr fühlt oder tut, es ist richtig! Niemand kann wissen, was in euch vorgeht. Denkt nicht darüber nach, was andere Leute sagen oder denken könnten, denn sie haben keine Ahnung.

Lacht, wenn ihr wieder lachen könnt! Bitte verbietet euch das nicht, ich habe so gern mit euch gelacht.

Haltet euch fest aneinander, auch wenn jeder von euch seinen eigenen Weg gehen muss. Egal, wohin er euch führt, ihr werdet immer durch mich verbunden bleiben.

Ihr habt mir immer so schöne Geschichten vorgelesen, wisst ihr noch? Jetzt will ich euch einmal eine Geschichte erzählen.

Es ist die Geschichte von einer Taube, die Hoffnung bringt. Sie heißt Jonne.

Sie gibt sich nicht auf, sie wird aktiv und tut etwas.

Damit ihr versteht, was auch ihr tun könnt, will ich euch einige Symbole meines Buches erklären.

Federkiel Schreibt etwas, drückt euch mit Worten aus.
Pinsel Werdet kreativ, zeichnet, malt, drückt euch mit Farben aus. Pastellkreide und Buntstifte sind geeignet.
Einfache Fußspuren Geht nach draußen, sperrt euch nicht ein.
Doppelte Fußspuren Geht auf andere zu, bleibt nicht allein.
Lupe Recherchiert im Internet, in Büchern, wo auch immer.
Tasse Versucht zur Ruhe zu kommen, denkt an euch und macht, was euch guttut.
Fotoapparat Sucht nach Fotos, schaut sie euch bewusst an.
Pflaster Hier kann jemand was für euch tun: vorbeikommen, unterstützen, Mut machen …

Na los, blättert um und seht, was die Taube Jonne erlebt: wie sie weint und wie sie lacht. Gebt nicht auf, tut es für mich!

In ewiger Liebe, euer kleiner Engel

Leseprobe

Wieder ein grauer Tag …

Fliegen? Das kann die Taube Jonne nicht mehr, ihre Flügel sind ihr zu schwer geworden. Alles ist ihr zu schwer geworden, ihr Leben.

Heute liegt sie einmal wieder im Bett – viel zu lange. Sie schläft und schläft; am besten ist es, wenn sie schläft. Manchmal kann sie aber nicht schlafen, dann ist es noch schlimmer. Noch schlimmer? Nein, doch nicht, noch schlimmer geht es gar nicht, es ist immer schlimmer. Jonne vermisst ihren kleinen Engel so, so sehr! Sie kann nicht glauben, dass sie ihn für immer verloren hat.

„Jonne! Jonne! Na los, jetzt steh schon auf! Wenn du den ganzen Tag im Bett liegst und dich vergräbst, komm ich doch auch nicht zurück!“

Wer war das? Es klang wie Jonnes kleiner Engel. Aber der konnte es doch nicht sein, er war doch nicht mehr hier, oder?

Es könnte ein so schöner Tag sein. Ein ganz normaler Tag wäre ein so schöner Tag. Das war Jonne bisher gar nicht bewusst. Für Jonne gibt es seit ‚diesem Tag‘ keine schönen, normalen Tage mehr. Es wird auch keine mehr geben, denkt sie. Sie hätte auch überhaupt nicht den Mut dazu, einen normalen Tag zu verbringen.

Alles ist ihr zu schwer. ‚Schwermut‘ ist ein komisches Wort, aber es passt jetzt zu ihr. Solange man schwermütig ist, kann man einfach nichts Schönes, Normales machen. Das braucht man gar nicht zu versuchen. Punkt. Aus. Ende.

„Doch, doch, Jonne, probier‘s einfach mal. Mach was Schönes! Weißt du noch, was wir immer so gern zusammen gemacht haben? Vielleicht komm ich dann mit …“

[…]

Das große Loch

Als Jonne es dann endlich schafft, ihre Füße sacht auf den kalten Boden zu setzen, steht sie schon wieder vor diesem riesengroßen schwarzen Loch. Davor steht sie immer wieder, auch wenn sie woanders hingeht. Vielleicht gibt es viele solcher Löcher oder das Loch läuft immer hinter ihr her. Die Taube weiß es nicht, es ist ihr auch egal. Sie selbst ist nicht hineingefallen, aber eigentlich ihr ganzes Leben, ihre Liebe, ihr Herz …

Was soll sie jetzt nur tun? In den meisten Dingen sieht sie keinen Sinn mehr. Und was das Schlimmste ist? Es ist so still geworden. So still, dass ihr die Stille viel zu laut ist.

Und sie hat Zeit, sie hat unendlich viel Zeit. Jonne weiß gar nicht, wie so ein wahnsinnig langer Tag zu Ende gehen soll. Wahrscheinlich sollte sie doch mal weggehen von diesem verdammten Loch. Für die Taube ist das aber nicht so einfach. Schließlich fliegt sie nicht mehr, sie ist vielmehr wie ein schwerer Trauerkloß, der nur gaaaaanz langsam rollen kann. Und wenn sie doch einmal die Kraft hat, sich ein Stück weit wegzubewegen, überfällt sie das schlechte Gewissen. Dann vermisst sie das verfluchte Loch. Scheinbar zieht es sie wie an einer unsichtbaren Leine hinter sich her.

„Jonne, komm schon, lass mal los und geh ein Stück weg. Ich weiß doch, dass du mich nicht vergisst. Keine Sekunde, die wir miteinander verbracht haben, wirst du je vergessen! Auch wenn du Erinnerungen nicht immer abrufen kannst. Das Band der Liebe, das seit meinem ersten Herzschlag zwischen uns gespannt ist, ist doch immer noch da! Du spürst es, es kann nicht reißen.“

Und so kommt es, dass Jonne sich tatsächlich überlegt, etwas zu tun. Sie hat eine Idee.

***

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Laura Zech

Laura Zech ist verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Durch den frühen Tod ihrer Eltern sind Schicksal, Tod und Trauer schon lange fester Bestandteil in ihrem Laura Zech, Autorin bei edition riedenburgLeben. Als aber das Unfassbare passierte und ihr kleiner Neffe mit gerade einmal zweieinhalb Jahren plötzlich verstarb, merkte sie, dass bisher erlernte Bewältigungsmechanismen nicht mehr griffen. Da sie kaum Literatur gefunden hat, die ihre Gefühle auf den Punkt brachten, begann sie, selbst zu schreiben. Entstanden ist ein gefühlvolles Buch, in dem Trauer und Schmerz Raum haben. Es soll gleichzeitig Mut und Hoffnung geben – nicht nur betroffenen Eltern, sondern allen, die um ein Kind trauern.

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Andreas Hirsch

Andreas Hirsch, Illustrator bei edition riedenburg

Andreas Hirsch ist freischaffender Künstler und Designer. Nach seinem Studium in Augsburg und Portugal arbeitete er für mehrere Werbeagenturen und für ein großes Verlagshaus. Er war bei innovativen Start-ups tätig und arbeitete mehrere Jahre als Designer bei Apple in Kalifornien. 2020 machte er sich selbstständig mit seinem eigenen Studio.

www.hirschandreas.de

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Ich bleibe ein Teil von Dir – Leseprobe